Sao Miguel do Gostoso, Brasilien 2016

Colin schreibt: Nach meiner RS wollte ich endlich mal über ein längere Zeit Windsurfen. Also packte ich Ende November meinen Surfbag mit 3 Segel, einem Windsurfboard und einem Wellenreitboard um für 5 Wochen nach Sao Miguel do Gostoso zu reisen.

Totz allem dass mich Laura, Simon und Silvan immer überreden wollten nach Jericoacoara zu reisen entschied ich mich für den noch weniger bekannten Spot im Norden von Brasilien. :-)

Nach c.a 12 Stunden Flug über Lissabon nach Natal und c.a 1h 30min Autofahrt erreichte ich endlich mein Ziel.

Das Dorf

Sao Miguel do Gostoso ist ein kleines Dörflein im Norden Brasiliens und hat sein Flair als kleines Fischer Dörflein bestimmt noch nicht verloren und ist noch nicht von Touristen überflutet. Das Wasser war auch über Weinachten noch nicht voll, ausser das zu dieser Zeit die Kitesurfer das Wasser dominerten. Ich war überwältigt von den überfreundlichen und hilfsbereiten Locals auf dem Wasser aber auch in der Umgebung.

Die Preise in den Restaurants sind momentan auch noch sehr günstig und noch nicht nach dem Massentourismus gerichtet.

Der Spot

Der Spot in Sao Miguel do Gostoso hat sogar Worldcupper Kauli Seadi so überzeugt, dass er mit dem Clube Kauli Seadi sogar eine eigene Surfschule hier betreibt. Aufgrund der exponierten Lage an der Nordwestspitze von Brasilien dauert hier die begehrte windsichere Zeit sogar bis in den Februar. Ich hatte jedoch mein Material bei der Station von Dr. Wind untergebracht, was eine sehr gute Idee war, denn sogar Kauli kreuze immer wieder zum Riff beim Dr. Wind hoch J. Die beiden Stationen liegen c.a 1 km auseindander. Das Riff liegt c.a 600m vor der Station von Dr. Wind und man findet dort normalerweise eine 1.5 Meter hohe Welle, die jedoch nicht sehr gleichmässig und kurz bricht, als Welleneinsteiger störte mich dies am Anfang noch kaum. Gegen Ende meiner Reise hätte ich mir jedoch eine etwas grössere und saubere Welle gewünscht, trotz allem kam ich voll auf meine Kosten. Alle c.a 2 Wochen brach ein Swell auf  das Riff der gerne mal über 2 Meter war und auch längere Ritte in der Welle möglich machten. Das Wasser fühlte sich mit 28 Grad wie eine riesen Badewanne an.
Durch die neu kennengelernten Leute war es nach einiger Zeit schnell möglich um nach Tourinhos, oder Lagoa do Sal zu kommen. Diese beiden Strände sind zum Wellenreiten besser geeignet und nur c.a 6km weiter nördlich und südlich. Nördlich in Tourinhos findet man eine ähnlich wie in Jericoacoara seitlich einlaufende Welle. Im 6km südlicheren Lagoa do Sal etwas grössere Welle mit coolen Local Dudes. An beiden Spots ist Windsurfen auch möglich.

Fazit

Sao Miguel do Gostoso ist momentan noch das kleine Fischerdörfchen mit Flair, hat aber bestimmt grosses Potenzial und könnte in 10 Jahren schon anderst aussehen. Die Welle läuft sicherlich nicht so schön wie in Jericoacoara aber ist bestimmt Durchschnittlich grösser. Gerade für Leute die über Weinachten der kälte entfliehen wollen und einen nicht überfüllten Wave Einsteiger Spot suchen ist es Definitiv eine Reise Wert. :-)

Colin Felder
Geschrieben im März 2017

Bonaire 2015

Eva schreibt:

Bonaire – eine kleine Insel in der südlichen Karibik mit 19’000 Einwohnern, auf welcher Ziegen und Esel die Strasse überqueren, ohne Autobahnen oder Verkehrsampeln, auf welcher sich jeder kennt und wo Flamingos am Abend über die Mangroven fliegen und Schildkröten im türkisfarbigen Wasser schwimmen.

Bonaire – das zu Hause von Kiri, Taty, Cheppi (Freestyler der Zukunft), Maxime, Youp, Amado, …
Es dauert ein paar Tage bis ich mich als Europäerin an das karibische Klima gewöhne: Sonne, Hitze, Gemütlichkeit. Lässt man sich auf diese karibische Stimmung ein, packt einem die Insel so richtig. Alles, was ich dann brauche, ist ein Scooter, der mich vom Hostel vorbei an den Iguanas und Ziegen zu Jibe City am Lac Bay/Sorobon Beach bringt. Mein Surfequipment hängt da bereits aufgeriggt für die Morgensession. Fahr‘ ich heute in der sandigen Lagune mit den Slalomfahrern und etwas Chop im türkisfarbigen Wasser, oder im Channel im tiefen Wasser und Chop zum hoch abspringen? Nein, heute wieder an meinem Lieblingsort in den Magroven, superflach und je nach Gezeiten hüfttief. Brauch‘ ich eine Pause von meinen ersten Freestyle-Tricks-Versuche, kann ich Burners, Coolos, Funnels und Airbobs bestaunen. Fühl‘ ich mich müde oder hungrig, kann ich in der Hangout Bar mit frischen Smoothies oder Sandwiches wieder Energie tanken. Oder ich geniesse die Mittagspause auf der Surfbrettbank im Schatten mit den Locals. Da kann ich von Jung & Alt die spannenden Geschichten von ihren „sick sessions“, vom Fischen oder dem sonstigen Leben hier auf Bonaire anhören. Mit neuer Energie starte ich in die Abendsession bis die Sonne so gegen halb 7 untergeht. Nach dem feinen Nachtessen im Hostel und einem weiteren guten Tag im Paradies geniessen wir eine Gelati bei Gio’s oder gönnen uns ein Bright in einer der 2 Bars in Kralendijk und freuen uns bereits auf den nächsten windigen Tag.

Eva Wyss
Mai 2015

Facts

  • Flug: KLM via Amsterdam, airberlin via Düsseldorf und Curacao
  • Übernachtung:
    • Surfhostel (Familie Schmit) mit FORSA Projekt, 8 km von Sorobon Beach
    • Appartements in Kralendijk, 12 km
    • Sorobon Resort, gleich neben der Windsurfstation
  • Stadt: Grosser Supermarkt, 2-3 Bars, Restaurant, einfache Apotheke, Souvenirshops
  • Surf: Lagune, Stehbereich, durchschnittlich 4-6 bf, Slalom oder Freestyle, perfekter Spielplatz   für Windsurfer jedes Levels
  • Klima: Luft 27° C, Wasser 27° C, trocken (dicke Hoodies und lange Hosen zu Hause lassen)
  • Equipment: vor Ort mieten (Material top) oder eigenes dort einstellen,
  • Von zu Hause mitbringen: Reparaturset, Apotheke mit Medikamenten und wasser- dichtem Pflaster (hier teuer oder nicht vorhanden), Schnorchel-Material