Surfreise 2016 – Comersee

Wieder einmal genoss ein Teil des Windsurfclubs ein tolles Auffahrtswochende am Comersee.

Robi schreibt: Auffahrtsmorgen um 5.30 weg, 40 Min am Gotthard und zum Schluss die «unendliche» Küstenstrasse Richtung Domaso. Der See ist zu diesen morgendlichen Stunden noch ruhig, doch verschiedene Fahnen zeigen bereits Bewegung. Beim Camping eine Überraschung, da sitzen bereits viele bekannte Gesichter gemütlich in der Morgensonne – sie seien schon einen Tag da!
Es folgt das übliche bange Hoffen auf Wind und der damit verbunden Frage: welches Segel soll ich aufriggen. Nach dem Mittagessen ist klar: es hat Wind, aber es braucht schon 7 m2. Wer wie Ralf, Lukas, Jan und mir solche Tücher hat, der kann bis Mitte Nachmittag gut über’s Wasser flitzen. Anschliessend nimmt der Wind ab und so darf man ohne Stress die Sonne und das eine oder andere Bier geniessen. Am Abend verabschiedet sich Tate, er muss morgen arbeiten. Mit dem Bus will er nach Lugano – zwei Stunden später ruft er an: er sitzt irgendwo im italienischen Niemandsland – der nächste Bus von dort nach Lugano fährt erst morgen. Irgendwie schafft er es dann aber doch, rechtzeitig nach Hause zu kommen.
Nach einer ruhigen Nacht folgt ein sonniger Vormittag mit gemütlichem Frühstück, Kaffee an der Strandbar und der üblichen Frage: was macht der Wind? Er kommt leider etwas schwächer als am Vortag und zieht erst ab Mitte See so richtig, dafür gegenüber dem Ufer um 45 Grad gedreht. Also: Rausdümpeln – Böen suchen – Pumpen – Gleiten, und wenn man genug hat – wieder zurückdümpelnd. Viele geniessen diesen schönen Tag einfach nur am Stand oder machen Easysurfing, wie Jomo der ein Segel auf’s SUP montiert.
Abends gibt’s Apéro mit anschliessendem Pasta-Plausch. Das gemütliche Zusammensitzen mit Diskussionen über ernstere und weniger ernste Themen gibt mir wieder einmal die Gewissheit im richtigen Club zu sein.
Auf Grund des starken Rückreiseverkehrs reist die Mehrheit bereits am Samstag ab. Wer Zeit hat, geniesst den Tag noch am Strand – es hat nochmals weniger Wind – und fährt erst abends los. Wir kämpfen uns wieder einmal die Serpentinen am Splügen hoch.
Alles in allem, es war einmal mehr ein gelungener Ausflug – für ein Mal ohne Regentag. Dem einen oder anderen dürfte trotzdem das Herz geblutet haben, als er sah, dass auf dem Urnersee an jedem Tag gesurft werden konnte.
Doch jetzt zur Frage der Fragen: wie erging es Chrigu? Nein, er ist dieses Jahr nicht auf der anderen Seite gestrandet. Der Windgott hatte ein einsehen und sorgte dafür, dass er seinen Schirm nicht aus dem Wasser bekommt. Das gleiche Schicksal ereilte Tate am Vortag, aber nicht am Ufer, sondern mitten im See. Nach langem Kämpfen im kalten Wasser konnte er schlussendlich gerettet werden.
Eine weitere Frage, die sich in diesen Tagen gestellt hat: «beeinflusst ein guter Surftag die Noten von Schülern». Wir konnten Lukas immer wieder beobachten, wie er Prüfungen korrigierte. Am Morgen, mit bangem Blick ob sich die Baumwipfel schon bewegen und am Abend mit einem zufriedenen Lächeln – gab’s da wirklich immer die gleichen Noten?
Danke Robi für den tollen Bericht und Ralf + Chregu für die super Fotos.